In der heutigen Zeit werden ESG-Anforderungen für Immobilien immer wichtiger. ESG steht für Environmental, Social and Governance und umfasst eine Reihe von Kriterien, die zur Bewertung von Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche verwendet werden. In diesem Artikel bekommst du eine Checkliste mit den wichtigsten ESG-Anforderungen für Immobilien und erfährst, was du unbedingt beachten solltest.
ESG Immobilien Anforderungen – was bedeutet das?
ESG steht für Environmental, Social and Governance und beschreibt die Nachhaltigkeitskriterien, die von Unternehmen und Investoren berücksichtigt werden müssen. Diese Kriterien gewinnen zunehmend an Bedeutung und sind auch in der Immobilienbranche nicht mehr wegzudenken. Die EU-Taxonomie-Verordnung definiert klare Kriterien anhand derer bestimmt wird welche Investitionen als nachhaltig gelten.
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Checkliste – So erfüllst du die ESG-Anforderungen in der Immobilienbranche
1. Umwelt
- Energieeffizienz: Setze auf eine energieeffiziente Bauweise und Technologien, um den Energieverbrauch deiner Gebäude zu minimieren. Verwende beispielsweise Wärmedämmung und moderne Heiz- und Lüftungssysteme. Betrachte auch die Energieversorgung des Gebäudes über zB smarte Monitoring-Systeme. Prüfe außerdem, ob es möglich ist erneuerbare Energien wie Solarenergie oder Geothermie zu nutzen.
- Ressourcenschonende Bauweise: Wähle Baumaterialien und Bauweisen, die umweltverträglich sind. Berücksichtige Faktoren wie den Rohstoffverbrauch, die Herstellung und die Entsorgung der Materialien. Vermeide Abfälle und achte auf eine Recyclingfähigkeit der Baustoffe.
- Ökologische Kriterien: Berücksichtige auch ökologische Aspekte wie den Schutz von Flora und Fauna, die Erhaltung von Böden und Gewässern sowie die Vermeidung von schädlichen Emissionen. Achte auf die Wahl des Standorts und prüfe, ob es möglich ist, die natürliche Umgebung in die Gestaltung des Gebäudes miteinzubeziehen.
2. Soziales
- Barrierefreiheit: Sorge dafür, dass deine Gebäude für alle Menschen zugänglich sind. Berücksichtige Faktoren wie die Breite der Türen und Gänge, die Höhe der Schalter und Griffe, sowie die Anordnung der Räume.
- Nutzerbedürfnisse: Gestalte deine Liegenschaften so, dass sie den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen. Betrachte Faktoren wie die Raumaufteilung, die Ausstattung und die Anzahl der Räume. Berücksichtige auch die Ausrichtung des Gebäudes, um maximale Sonneneinstrahlung und Tageslicht zu ermöglichen.
- Soziale Aspekte: Berücksichtige auch soziale Aspekte wie die Schaffung von Gemeinschaftsräumen, Spielplätzen oder grünen Flächen. Fördere das Gemeinschaftsgefühl und die Zusammenarbeit der Nutzer. Auch beim Community Building innerhalb deiner Liegenschaften kann dich puck unterstützen.
3. Governance
- Nachhaltigkeitskonzept: Entwickle ein klares Konzept für die Umsetzung von Nachhaltigkeitskriterien in deinen Gebäuden. Berücksichtige Faktoren wie Energieeffizienz, Ressourcenschonung, Barrierefreiheit und soziale Aspekte. Stelle sicher, dass das Konzept von allen Beteiligten verstanden und umgesetzt wird.
- Berichterstattung: Lege klare Ziele fest und dokumentiere die Umsetzung deiner Nachhaltigkeitsstrategie. Erstelle regelmäßige Berichte und veröffentliche diese für Interessierte. Zeige deine Nachhaltigkeitsleistungen auch in der Öffentlichkeit und nutze diese als Marketinginstrument.
4. Zertifizierung
Lasse deine Gebäude von unabhängigen Stellen zertifizieren, um die Einhaltung der ESG-Kriterien nachzuweisen. Es gibt verschiedene Zertifizierungen wie ÖGNI, LEED, BREEAM oder DGNB, die international anerkannt sind und eine Orientierungshilfe bieten. Stelle sicher, dass deine Gebäude die Mindestanforderungen erfüllen und strebe eine höhere Zertifizierung an, um deine Nachhaltigkeitsleistungen zu verdeutlichen.
5. Kooperationen
- Partnerschaften: Arbeite mit anderen Unternehmen, Organisationen und Gemeinden zusammen, um gemeinsame Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Gemeinsam könnt ihr Ressourcen bündeln und voneinander lernen.
- Stakeholder-Engagement: Beziehe die Interessen und Bedürfnisse von Stakeholdern wie Nutzern, Eigentümern, Mitarbeitern und der Gemeinschaft mit ein. Durch eine offene Kommunikation und eine kooperative Zusammenarbeit können gemeinsame Ziele erreicht werden.
- Wissenstransfer: Schaffe Möglichkeiten zum Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen Fachleuten, um von den Erfahrungen anderer zu lernen und von ihnen zu profitieren.
- Innovation: Suche nach innovativen Lösungen und Technologien, um Nachhaltigkeit in Gebäuden zu fördern. Arbeite mit Forschungs- und Entwicklungsorganisationen zusammen, um neue Ansätze und Technologien zu entwickeln.
Deshalb sollten deine Immobilien den aktuellen ESG-Anforderungen entsprechen
Die ESG-Anforderungen für Immobilien sind von großer Bedeutung und werden in Zukunft noch wichtiger werden. Entwickler und Asset Manager sollten sich bewusst sein, dass Nachhaltigkeit nicht nur ökologisch, sondern auch sozial und wirtschaftlich relevant ist. Eine gute Erfüllung der ESG-Kriterien kann dazu beitragen, den Wert von Immobilien zu steigern und das Risiko von Wertverlusten zu minimieren.
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