EU-Taxonomie und ESG-Faktoren machen auch vor der Immobilienbranche nicht Halt. Im Kampf gegen eine drohende Klimakrise ist eine ESG-Integration bei bestehenden sowie bei geplanten Immobilien unerlässlich. Ein entscheidendes Element beim Umgang mit diesen Entwicklungen ist die Gebäude-Digitalisierung – insbesondere das Energiemonitoring.
Alles rund ums Thema ESG, das ESG-Reporting und wie du in Zukunft die Nachhaltigkeit deiner Immobilien steigern kannst, liest du in diesem Blogbeitrag.
Was bedeutet ESG?
ESG vereint die Begriffe „Environment“ (Umwelt), „Social“ (Soziales) und „Government“ (verantwortungsvolle Unternehmensführung). Die kürzlich eingeführten ESG-Kriterien sollen die Verantwortungsbereiche von Unternehmen gegenüber einer nachhaltigeren Zukunft definieren.
„E“ beschreibt dabei Bereiche wie die Umweltbelastung, den Treibhauseffekt oder die Energieeffizienz. Das „S“ bezieht sich auf Themen wie Gesundheitsschutz, gesellschaftliche Vielfalt, soziales Engagement oder Arbeitnehmerschutz. Das „G“ beinhaltet Aspekte wie die Unternehmenswerte oder die Planung, Streuung und Kontrolle von Unternehmensprozessen. Die Kombination dieser drei Bereiche soll künftig den Weg zur Erfüllung der EU-Klimaziele ebnen.
Die Auswirkungen der ESG-Kriterien auf die Gebäudeverwaltung
Im Immobiliensektor markieren die ESG-Kriterien einen bedeutenden Wendepunkt. Sowohl beim Betrieb als auch beim Bau von Gebäuden muss künftig mehr als je zuvor auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung geachtet werden. Insbesondere die Berichterstattungspflicht und grundlegende Datentransparenz der Nachhaltigkeitsbemühungen (Stichwort ESG-Reporting) verlangen ein umfassendes Umdenken und eine grundlegende Handlungsbereitschaft. Ein wesentlicher Faktor ist hier das konstante Monitoring aller hausbezogener Daten – in erster Linie des Energieverbrauchs.
Berichterstattungspflicht von Nachhaltigkeitsbemühungen
Rund 40 % des momentanen Energieverbrauchs in der EU sind auf die Immobilienwirtschaft zurückzuführen. Um solchen Zahlen entgegenzuwirken und den gewaltigen ökologischen Fußabdruck der Gebäudewirtschaft zu reduzieren, wurden die drei Nachhaltigkeitskriterien – ökologisch, sozial, ethisch – sowie die EU-Taxonomie-Verordnung eingeführt. Die Vorschriften, die darin enthalten sind, müssen eingehalten und umgesetzt werden. Dafür wurde die Berichterstattungspflicht standardisiert und die sogenannten ESG-Reportings eingeführt.
Unternehmen im Immobilienbereich müssen also Informationen, die ihre Nachhaltigkeit betreffen, offenlegen. So sollen die Nachhaltigkeitsbemühungen von Unternehmen leicht erkenn- und vergleichbar werden. Dieser Pflicht müssen die Unternehmen regelmäßig nachkommen (oder alternativ ein Zertifikat erwerben, also jemand anderen die Berichterstattung machen lassen). Klingt eigentlich recht gescheit, oder? Aber wen betrifft’s denn jetzt?
ESG-Reporting bei Immobilien: Wer muss künftig berichten?
Vorerst müssen nur größere börsennotierte Betriebe dieser Berichterstattungspflicht nachkommen. Wenn wir die Lauscher aufsperren, hören wir Stimmen, die sagen, dass dies nur ein erster Schritt in die richtige Richtung sei. Ob die ESG-Kriterien bei Immobilien eingehalten werden, wird künftig maßgeblich in deren Bewertung einfließen.
Anders gesagt: Die drei Buchstaben werden die Immobilienbranche in den kommenden Jahren von Grund auf reformieren.
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Digitalisierung als Chance für die Immobilienbranche: Transparenz durch Energiemonitoring
Wenn wir die Nachhaltigkeit von Immobilien in Zukunft konstant transparent gestalten wollen, brauchen wir digitale Lösungen. Wichtige Werkzeuge bei der Realisierung der ESG-Ziele werden Sensoren, Smart-Building-Komponenten und Analysedaten sein. Weil insbesondere, was den Energieverbrauch betrifft, ist ein laufendes Monitoring und Datenmanagement nicht wegzudenken. Nicht nur, um den Energiebedarf einer Immobilie im Blick zu haben, sondern ebenso, damit wir frühzeitig an den richtigen Schrauben drehen können, wenn wir sehen, dass der Stromverbrauch vielleicht einmal über die Stränge schlägt. Mehr dazu findest du in diesem Beitrag von Immobilien vermieten & verwalten.
Außerdem bildet das kontinuierliche Energiemonitoring die Basis für zukunftssichere Entscheidungen, wenn wir die Nachhaltigkeit und ESG-konformität bei Immobilien steigern wollen.
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Welchen Mehrwert hat die ESG-Integration für Immobilien?
Ganz im Geist der Nachhaltigkeit: Die Berücksichtigung der ESG-Ziele schafft großen Mehrwert in der Gebäudewirtschaft und kann das Image und den Verkehrswert einer Immobilie wesentlich beeinflussen.
- Werterhaltung und -steigerung. Immobilen, die den ESG-Kriterien entsprechen und ein gutes ESG-Rating vorweisen können, werden zunehmend positiver bewertet und profitieren von einer höheren Nachfrage.
- Vertrauen durch Transparenz. „Gläserne Immobilien“ schaffen Vertrauen, indem sie eine ehrliche Kommunikation zwischen den Parteien ermöglichen und das soziale Engagement eines Unternehmens hervorheben.
- Verbesserung des Markenimages. Die Berücksichtigung der ESG-Kriterien demonstriert sowohl Bewohnern als auch Geschäftspartnern und Investoren ein verantwortungsbewusstes Handeln und stärkt das Markenimage.
- Kostenreduktion. Nachhaltige Immobilen führen aufgrund reduzierter CO2-Emissionen zu geringeren Kosten und im weiteren Schritt zu einer höheren Rendite.
Transparenz, Awareness und Mobilisierung: So unterstützt dich puck bei deinen ESG-Zielen
Auch unserem puck liegt das Thema ESG besonders am Herzen. Die Software und die damit verbundene Rundum-Sensorik ermöglichen es, den häuslichen Energieverbrauch kontinuierlich zu messen und auf dem puck Board darzustellen. Dieses laufende Energiemonitoring…
- hilft dir beim Erreichen der ESG-Ziele dadurch, dass alle Daten zum aktuellen Energieverbrauch in Echtzeit bereitgestellt werden;
- erkennt frühzeitig Energiefresser und ermöglicht dir damit ein schnelles Gegensteuern und Optimieren;
- und motiviert auch Bewohner zum achtsameren Umgang mit Energie, indem auch sie den Strombedarf des Hauses jederzeit im Blick haben und damit aktiv zu einer Senkung der Verbrauchszahlen beitragen können.
ESG-Kriterien für Immobilien: gekommen, um zu bleiben und zu verändern
Alle Wege führen in Richtung ESG und eines ist sicher: die drei Buchstaben werden die Immobilienbranche maßgeblich verändern. Wer also schnell handelt, kann sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen. Denn die Rücksichtname auf die ESG-Kriterien und ein gutes ESG-Reporting steigern nicht nur den Marktwert einer Immobilie, sondern zeigen ebenso soziale Verantwortung.
Dennoch sind es aber nicht nur Immobilienentwickler, Asset-Manager oder Investoren, welche zur Erfüllung der Nachhaltigkeitskriterien beitragen. Neben alldem ist es gerade auch das umweltbewusste Verhalten der Bewohner, das für die Zielerreichung ausschlaggebend ist.
Packen – oder besser gesagt, pucken – wir’s an! Hast du noch weitere Fragen zum Thema ESG? Schreib uns eine Nachricht oder lerne uns im Webinar kennen!